Fehlverhalten einiger Menschen
Einige Menschen neigen dazu ihre Tierliebe bisweilen zu übertreiben.
So geschehen in einem kleinen Ort im Münsterland.
Eine ältere Frau fing Katzen und Kater ein, die, ihrer Meinung nach, herumstreunten und kein zu Hause hätten.
Das darunter auch vielleicht viele einfach nur Freilaufkatzen waren, auf diese Idee ist sie wohl nicht gekommen.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Halter und Halterinnen Tage, Wochen oder auch Monate nach ihrer nicht heimkehrenden Katze gesucht haben.
Auf jeden Fall "beherbergte" diese Frau in ihrem Keller ca. 40 Katzen.
Erst durch einen Krankenhaus Aufenthalt dieser besagten Frau kam dieses ans Licht.
Die Katzen waren total verwahrlost, krank oder halb verhungert.
Es fehlte Futter und auch die Katzentoiletten waren schon ewige Zeit nicht mehr gereinigt worden.
Geschweige denn war eines dieser Tiere kastriert, wodurch es sicherlich zu dieser Menge an Katzen kommen konnte, da gewiss sehr viele Katzen in diesem Kellerraum zur Welt kamen.
Die Katzenhilfe Münster wurde auf diesen Fall der "Katzenliebe" aufmerksam gemacht und nahm sich dieser Sache an.
Die Jungtiere, die man ja noch erziehen kann, konnten natürlich sofort vermittelt werden, nachdem sie von einem Tierarzt untersucht und geimpft worden waren.
Aber was macht man mit den älteren Tieren ?
Einige waren so verwildert, dass sie nur auf einen Bauernhof vermittelt werden konnten.
Die Katzen, die es vielleicht bei einem neuen Halter oder einer Halterin schaffen könnten, sich an den Menschen zu gewöhnen, wurden ebenfalls von einem Tierarzt untersucht, geimpft und kastriert.
Doch bevor diese ein neues zu Hause erhalten konnten, kamen sie erst einmal in sogenannte Pflegefamilien.
Dort wurden sie langsam an Menschen, helles Licht, große Räume usw. gewöhnt und dann in gute Hände abgegeben.
Einige Tiere mussten auf Grund verschiedenster Krankheiten sogar eingeschläfert werden !
Doch zum Glück konnten die meisten Katzen gerettet werden und nun ein neues Leben beginnen.
Dies ist bestimmt nicht der einzige Fall von falsch verstandener Tierliebe !
Auch der Fall eines älteren Mannes zeigt, dass man Tierliebe auch übertreiben kann.
Er lebt mit über 200 Hunden auf seinem Grundstück am Waldrand.
Die meisten Tiere sind bei ihm geboren worden. Sie leben im Rudel und lassen niemanden in die Nähe des Hauses.
Er schläft unter ihnen und kennt sie angeblich alle beim Namen.
Durch Inzucht sind viele Hunde gezeichnet.
Die kleineren, kranken Tiere werden zu Tode gebissen - nur der Starke überlebt.
Natürlich ist keiner der Hunde kastriert.
Die Angst der Anwohner hat bewirkt, dass die Behörden auf diesen Fall aufmerksam wurden.
Dem alten Mann wurde eine Frist zur Kastration seiner Hunde gestellt. Sollte diese Frist nicht eingehalten werden, so müssen die meisten der Hunde eingeschläfert werden.
Es ist traurig, dass diese sogenannte Tierliebe zum Tod vieler Hunde führen muss. Hunde die nichts dafür können, dass ihr Besitzer so verbohrt ist.
Der Mann kommt mit einer Geldstrafe davon, die Hunde müssen mit dem Leben bezahlen !
In vielen Büchern steht, man sollte der Katze 1-2 Mal im Jahr die nicht durchbluteten Krallen schneiden. Dieses können man auch selbst durchführen oder der Tierarzt.
Ich meine, dass das nicht notwendig ist. Jede Katze wetzt sich die Krallen, wobei schon die verbrauchten Krallenhülsen abgewetzt werden. Zudem zieht und knabbert die Katze täglich an ihren Krallen und entfernt ebenso die verbrauchten Krallenhülsen.
Die Krallen sollten nur beschnitten werden, wenn die Katze selbst Probleme mit zu langen Krallen hat, sprich sie ist zu alt um die tägliche Krallenpflege selbst durchzuführen. Oder aber die Katze hat von Geburt an zu lange Krallen und diese behindern sie im täglichen Leben, also sie bleibt überall hängen und wird somit unsicher.
Meine Pinkie hatte am rechten Hinterbein auch eine zu lange Kralle, diese behinderte sie aber nicht. Ich konnte aber genau hören, wo Pinkie sich befand, weil diese Kralle beim Laufen über die Fliesen scharrte.
Zudem würde ich das Krallenbeschneiden nur durch einen Tierarzt durchführen lassen, denn dieser weis genau wie weit beschnitten werden muss.
Es gibt aber auch Menschen, die meinen der Katze die Krallen ganz zu amputieren, damit sie nicht die wertvollen Polstermöbel ruiniert. Zum Glück ist das in Deutschland, mit Ausnahme medizinischer Indikation, verboten.
Dieses Ansinnen ist grausam und unsinnig. Die Katze, der man alle Krallen nimmt, wird früher oder später zu einem neurotischen Bündel. Sie verliert ihr natürliches Gleichgewichtsgefühl, kann sich nicht mehr festhalten, rutscht bei jedem Sprung ab. Das Ende ist dann, das die Katze sich verängstigt in eine Ecke hockt.
Jeder, der meint, seiner Katze die Krallen zu amputieren gehört für mich ins Gefängnis. Aber leider ist in Deutschland jedes Tier nur eine Sache und es gibt immer mildernde Umstände.
Also, für Menschen, denen die Möbel mehr bedeuten als eine lebensfrohe Katze, empfiehlt sich ein hübsches Stofftier. Es ist nicht nur dekorativ auf dem Sofa, es richtet keinen Schaden an, lässt sich jederzeit streicheln und hat keine Bedürfnisse. Nur die Plüschkatze ist so pflegeleicht, nicht aber eine lebendige, lebensfrohe Katze !