Kastration oder Sterilisation ?
Kastration
Katzen und auch Kater sollten, außer sie sind für die Zucht vorgesehen, kastriert werden.
Dieser Eingriff erscheint einigen Menschen vielleicht selbstherrlich !?
Für mich ist der Einriff notwendig. Es werden jährlich so viele Katzen Babys geboren und einfach umgebracht.
Viele werden einfach ausgesetzt und landen dann in den überfüllten Tierheimen.
Gerade deshalb sollten freilaufende Katzen kastriert werden, damit der ungewollte Nachwuchs keine Probleme für den Halter darstellt.
Ein Katze kann schon mit einem Jahr ihren ersten Wurf zur Welt bringen. Die Tragezeit beträgt 2 Monate. Nach der Geburt kann es unter Umständen, eben ohne Kastration, schon nach 14 Tagen erneut zu einer Schwangerschaft kommen.
Hier sieht man, wie wichtig es ist, dass der Mensch in das natürliche Fortpflanzungsgeschehen eingreift.
Wer schon einmal eine rollige Katze erlebt hat, der weis was das bedeutet. Klagende Rufe, die jedem die Nachtruhe rauben.
Es kann zu Unsauberkeiten kommen. Die Katze ist unruhig und wälzt sich auf dem Boden.
Diese Rolligkeit ist aber nicht nur für den Menschen belastend.
Kommt die Katze während der Rolligkeit nicht mit einem Kater zusammen, können hormonelle Störungen auftreten. Dauerrolligkeit, Erkrankungen der Eierstöcke, Erkrankungen der Gebärmutter.
Die Katze kann schon vor dem Erreichen der Geschlechtsreife kastriert werden. Dabei sollte man beachten, dass Katzen schon im Alter von 6-10 Monaten geschlechtsreif werden.
Ein Tipp meiner Tierärztin : wenn die Milchzähne weichen, sollte man über eine Kastration nachdenken.
Die Kastration wird unter Narkose vom Tierarzt vorgenommen.
Die Katze sollte vorher kein Futter mehr bekommen. So kommt es nicht zu Kreislaufstörungen und Erbrechen während der Narkosedauer (gilt ja auch für uns Menschen).
Bei dieser Operation entfernt der Arzt beide Eierstöcke.
Hierfür muss die Bauchhöhle geöffnet werden und anschließend wird dieser Schnitt zugenäht. Die Katze muss zum Ziehen der Fäden nach etwa 8-10 Tagen noch einmal zum Tierarzt.
Allerdings verwenden viele Tierärzte heute schon Fäden, die sich von selbst auflösen. Gerade bei Teren, die große Angst vorm Tierarzt haben ist das doch eine sehr schöne Sache.
Ein freilaufender Kater kann sich durch seinen natürlichen Sexualtrieb während der Brunstzeit in "Teufels Küche" bringen.
Er streunt tagelang umher und hat häufig wechselnden Verkehr mit unter Umständen auch kranken Katzen.
Die Folge sind Infektionen und Unfälle im Straßenverkehr. Denn einmal eine rollige Katzendamenspur in der Nase macht den Kater unvorsichtig.
Viele nicht kastrierte, freilaufende Kater überleben meist nicht einmal die ersten 2 Jahre ihres Lebens.
Ein Kater wird mit 6 bis 8 Monaten geschlechtsreif und hat dann die üble Angewohnheit mit dem Harnspritzen anzufangen. Das dient zur Markierung seines Reviers.
Gerade in der Wohnung ist das nicht unbedingt sehr angenehm.
Unkastrierte Kater können somit auf Dauer nicht in der Wohnung gehalten werden, außer man stört sich nicht an dem ständigen Harnspritzen mit sehr intensiven "Duftnoten".
Der Kater sollte zu Beginn seiner Geschlechtsreife kastriert werden.
Unter Narkose werden ihm beide Hoden entfernt.
Auch hier sollte vorher kein Futter mehr gegeben werden.
Das Operationsrisiko bei der Kastration ist mittlerweile sehr gering, dank modernster Technik und Narkoseverfahren.
Für den Tierarzt ist dieses eine Routineoperation und er führt sie in seiner Praxis durch.
Katzen und Kater neigen nach der Kastration zu Übergewicht. Dieses lässt sich meist jedoch durch Maßhalten bei der Fütterung vermeiden.
Die richtige Dosierung oder eine eventuelle Diät lässt sich auch einfach bei Eurem Tierarzt erfragen.
Sterilisation
Bei der Sterilisation werden Katze und Kater nur unfruchtbar gemacht, also Eilleiter bei der Katze und die Samenleiter bei dem Kater durchtrennt und abgebunden.
Der Geschlechtstrieb bleibt erhalten und Produktion der Geschlechtshormone findet weiterhin statt.
Nur die Fortpflanzung ist hiermit unterbunden !
Die Katze ist weiterhin rollig, mit allen Nebenerscheinungen.
Der Kater verspritzt weiterhin Urin.
Das kommt zwar dem Artverhalten der Katzen entgegen, führt aber bei der Wohnungshaltung zu keinerlei Entspannung.